1992 verfasst Wulf Marcus Theophile, anlässlich der 150 Jahre die unsere Familie auf Satjewitz wirkt, eine Chronik. Seit dem sind schon wieder 28 Ernten eingefahren und dennoch bleibt der Blick in die Vergangenheit immer interessant. An dieser Stelle wird es im Laufe der Zeit immer wieder Ausschnitte aus dieser Chronik geben.
Vom Dorf zum adligen Gut der Rantzaus
Der Name Satjewitz erscheint zum ersten Male 1433 im Zehntregister des Lübecker Bistums, damals als «Zadekeuitze« ein Dorf mit 9 Pflügen im Kirchspiel Neukirchen. Vielleicht enthält die Bezeichnung den wendischen Personennamen Sadek.
1465 gehört »Zadtkevisse« mit anderen Orten dem Marquardt von Siggen, der in diesem Jahr dem Kloster Cismar für 350 Mark eine Rente von 17 Mark aus den Einkünften der Dörfer Satjewitz und Priwitz verkaufte. 1462 z. B. war das benachbarte Dorf Klingstein von Eler v. Mestorf zu Bürau dem Reinfelder Kloster veräußert worden. Das sind spärliche Nachrichten aus einer Zeitspanne, in der wegen der Geldnöte der Landesherrschaft dem reichen Adel umfangreiche Besitzveränderungen ermöglicht waren.
Erst mit Beginn des 16. Jahrhunderts liegen mit Entstehen des adeligen Guts Satjewitz mehr Unterlagen vor, ohne dass genau gesagt werden kann, wie der Übergang vom Dorf zum Gut von statten ging.
1513 soll Tale, die noch unverheiratete Schwester des Heinrich von Siggen von ihm nach gerichtlicher Auseinandersetzung zwischen mehreren Geschwistern als Brautschatz die Dörfer Satjewitz und Bardin zugesprochen erhalten haben. Das ist vielleicht hinfällig geworden, als 1519 mit dem Aussterben des Geschlechts der v. Siggen nach altem Recht das Lehnsgut an den Landesherrn, den Herzog Friedrich zurückfiel. Satjewitz gelangt nun an die Rantzaus auf Neuhaus.
Besitzerfolge Satjewitz:
- 1433 Dorf Zadekeuitze
- 1463 Marquard von Siggen
- um 1519 Hans Rantzau zu Neuhaus