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SATJEWITZ

Landwirtschaft von 1433 bis heute …

Im nördlichen Teil des Kreises Ostholstein gelegen, ist Satjewitz ein Gutshof und Dorf in Sichtweite zur Ostsee. Zum ersten mal wird der Name Satjewitz 1433 im Zehnregister des Lübecker Bistums erwähnt. Was ist nachhaltiger als insgesamt 600 Jahre Ackerbau und Viehhaltung an ein und dem selben Ort? Von diesen 600 Jahren wirtschaftet die Familie Theophile nun in 7. Generation seit 1842 an diesem wunderschönen und fruchtbaren Fleckchen Erde. Das ist keine Selbstverständlichkeit, in unseren Augen gehört da auch eine große Portion Glück dazu.

Unser Familienname geht zurück auf Friedrich Düfel, genannt Theophilus. Er war Pastor in Hitzacker an der Elbe, wo er 1623 auch starb. Das liegt jetzt knapp 12 Generationen zurück. Seine Nachfahren waren Pächter und Wirtschafter auf vielen Gutsbetrieben im heutigen Kreis Plön und Ostholstein.

Die Landwirtschaft, wie wir sie kennen, ist immer ein Spiegelbild oder Abbild unserer Gesellschaft. So hat sich der primäre Sektor in den letzten Jahrhunderten keinesfalls eigenständig entwickelt, sondern vielmehr immer wieder den historischen Geschehnissen, den gesellschaftlichen Wünschen, Nöten und Zielen und somit den politischen Vorgaben angepasst, bzw. wurde von und durch diese geformt.

In den 50er Jahren Beispielsweise war es das Ziel die Produktion der Landwirtschaft zu steigern, um die Einkommensdiskrepanz zur Wirtschaft bzw. zur Industrie nicht zu groß werden zu lassen.

Heute zeigt sich somit eine Landwirtschaft, die durch unsere Agrarpolitik der zurückliegenden Jahrzehnte geprägte wurde. Wenn die Agrarbranchen also gegenwärtig zu Unrecht als Agrarindustrie verschrieen wird, so sagt es doch nur Folgendes aus: Die moderne Landwirtschaft ist hoch produktiv und hat alle Vorgaben umgesetzt, so wie es die Gesellschaft und damit die Agrarpolitik von uns gefordert hat.

Diese Entwicklung hat Satjewitz natürlich ebenfalls durchlaufen: Arbeitskräfte wurden über die Jahre durch immer mehr modernste Technik ersetzt, die Kühe waren leider nicht mehr wirtschaftlich und wurden blutenden Herzens abgeschafft und die Qualitäten, aber auch die Erträge der angebauten Früchte konnten kontinuierlich durch den Einfluss von Wissenschaft und vielen anderen Faktoren gesteigert werden.

Winter-Weizen

750 Millionen Tonnen Weizen werden weltweit, jährlich produziert und konsumiert. Der Hochertragsstandort Satjewitz trägt seinen Teil dazu bei. Der durchschnittliche Weizenertrag der Welt beträgt 3t/ha, Deutschland erntet 8t/ha. Mit einem weltweiten Weizen Ertrag von schon 6t/ha könnten 125 Mio. Hektar Ackerfläche der Natur überlassen werden.

Winter-Gerste

Winter- oder auch Futtergerste genannt, wird weltweit als energiereiches Futter verwendet. Erträge von 10 bis 11t/ha werden auf Satjewitzer Feldern erzielt.
Saudi Arabien importiert jedes Jahr 1 Millionen Tonnen Gerste für die Fütterung der Camele, hätten Sie es gewusst? Die Jahresproduktion liegt bei 150 Millionen Tonnen.

Sommer-Gerste

Seit zwei Jahren wird auf unseren Feldern auch Sommer-Gerste angebaut. Ob die Verwendung als Braugerste gelingt, hängt von den inneren Werten ab. Sommer-Gerste darf nicht soviel Protein / Energie enthalten, damit daraus das Malz für die Bierherstellung gewonnen werden kann. Unsere dänischen Nachbarn bauen sehr viel Braugerste an.

Winter-Raps

Schon 1930 wurde Raps auf Satjewitz geerntet. Das maritime Klima der Ostsee und die schweren Böden boten die besten Voraussetzungen für gute Erträge. Dank der Züchtung wurden Bitterstoffe aus dem Rapsöl entfernt und so fand Rapsöl auch den Weg auf den Esstisch der Menschen. Genau so lieben aber auch Tiere das Rapsöl in ihrer Ernährung.

Hafer

Hafer war der Treibstoff für die Kaltblüter, die den Pflug, die Egge und die Sämaschinen über die Felder zogen. Heute genießen und schätzen wir Hafer in einer ausgewogenen Ernährung. Der Ballaststoff Beta-Glucan vermag sogar den LDL-Cholesterinspiegel zu senken. Hafer ist glutenfrei, Hafer ist vitaminreich und Hafer schmeckt Jung und Alt!

Ackerbohnen

Mit dem Anbau von Ackerbohnen sollen mehrere Ziele verfolgt werden. Bohnen wurzeln tief, lockern den Boden, verbessern die Humusbilanz und fixieren Stickstoff im Boden. Das kommt alles den nachfolgenden Früchten auf natürlichem Wege zu gute. Zudem liefern Ackerbohnen wertvolles Eiweiß für die menschliche und tierische Ernährung. Und Eiweiß ist bekanntlich der Baustein allen Lebens!

Honig- & Bienenweide

In den Gärten auf dem Land und in den Städten blühte es “früher” von Frühjahr bis Herbst. Die moderne, arbeitsteilige Welt hat die Gärten an vielen Orten verschwinden lassen. Der Zeitgeist fordert von der Landwirtschaft, diese Lücke zu schließen – Aber gerne doch: Wir säen Blühflächen für Bienen und Wildbienenarten!
Außerdem spricht eine Honigweide all’ unsere Sinne an: Augen, Ohren, Nase, Haut und Mund!

Unser heutiges Logo

Das Hauszeichen von Satjewitz

Das Hauszeichen von Satjewitz, unser heutiges Logo, wurde zwischen 1920 und 1930 von Wulf Paul Berthold Theophile entwickelt. In der Mitte ist – von dicken Säulen umgeben die Lyra zu sehen, die das Zeichen für Eintracht ist. Sie ist die Grundlage allen Handelns. Links und rechts sind eine Sense und ein Rechen zu sehen, die mit den Ähren zusammen die Betriebsgrundlage – nämlich Landwirtschaft – darstellen sollen. Die „Urne“ auf dem Viereck stehend soll bedeuten, daß immer genügend Geld auf dem Hof sein möge. Im Bild Links sehen Sie die Lyra unseres Hauszeichens am Giebel über dem Eingang des Herrenhauses.

  • „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.“